Radsportverein Alpha Trial - über uns
Was ist Fahrradtrial:
Fahrradtrial als Wettkampfsport
Fahrradtrial ist eine Sportart, die sich in den 1970er Jahren entwickelt hat. Vorreiter waren damals vor allem Deutschland und Spanien, mittlerweile gibt es aber in ganz Europa aktive Fahrradtrialszenen. Im Fahrradtrial-Wettbewerbssport werden je nach Vorliebe 20" oder 26" Räder verwendet, die in den internationalen Wettbewerben in verschiedene Klassen aufgeteilt sind. Dabei war in den letzten Jahren Frankreich die Nation mit den meisten starken 26" Fahrern und Spanien die mit den stärksten Fahrern im 20" Bereich. Bei den Fahrradtrial-Wettbewerben müssen die TeilnehmerInnen verschiedene sogenannte Sektionen, durch Bänder abgesperrte Bereiche mit durch Pfeile vorgegebenen Routen, mehrmals möglichst fehlerfrei durchfahren. Dabei spielt die Fahrzeit eine untergeordnete Rolle, es muss nur die Maximalfahrzeit von 2 Minuten pro Sektion eingehalten werden, um zusätzliche Fehlerpunkte zu vermeiden. Die Sektionen können aus unterschiedlichsten Materialien und Untergründen bestehen, sie können sich in der Natur befinden, zB im Wald oder in einem Bachbett, oder künstlich aufgebaut sein aus Felsen, Betonelementen, Holzkonstruktionen, Baumstämmen und vielem mehr. Ziel ist es, jede Sektion vom Anfang bis zum Ende zu durchfahren, ohne das Maximum von 5 Fehlerpunkten zu erreichen, ab der die Sektion als nicht geschafft gilt. Am Ende werden die Fehlerpunkte addiert und wer am wenigsten Fehler gemacht hat gewinnt den Wettbewerb. Derzeit gibt es vom Weltverband UCI ausgehende Entwicklungen das Reglement zu verändern und die Hindernisse in den Sektionen in einzelne Bereiche aufzuteilen, für die man Pluspunkte bekommt, wenn man sie ohne Fehler bewältigt. Am Ende werden die Pluspunkte addiert um die GewinnerInnen zu ermitteln. Dadurch soll im Gegensatz zum derzeitigen Reglement nicht mehr egal sein, ob man am ersten oder erst am letzten Hindernis in einer Sektion scheitert und somit die tatsächliche Leistung besser belohnt werden. Beispiele für Fehler im Fahrradtrial sind das Absetzen eines einzelnen Fußes, wofür man einen Fehlerpunkt erhält, aber weiterfahren darf, oder das Absetzen beider Füße gleichzeitig, das wie ein Sturz sofort mit der Maximalpunktezahl von 5 Punkten bewertet wird, wonach die Sektion zu verlassen ist. Da im Wettkampf nicht direkt gegen andere gefahren wird, sondern alle Teilnehmenden einfach versuchen, die Hindernisse bestmöglich zu bewältigen, ist die Stimmung im Fahrradtrialsport sehr positiv und kameradschaftlich. In Österreich ist die Fahrradtrialszene leider noch eher klein, es gibt aber sehr positive Entwicklungen. Bei den letzten Worldcups sind zB bis zu 7 Österreicher gestartet, was in der Vergangenheit undenkbar gewesen wäre. Mit Thomas Öhler und Stefan Eberharter hat es schon früher international sehr erfolgreiche Trialer in Österreich gegeben. Derzeit erfolgreichster Österreicher ist Thomas Pechhacker aus Niederösterreich, der mit mehreren 2. Plätzen und weiteren Topergebnissen 2018 den 3. Platz des Gesamtweltcups in der 20" Klasse erreichen konnte. Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Österreich leider noch so gut wie keine Frauen, die den Fahrradtrialsport betreiben, deshalb seid ihr besonders willkommen, liebe Mädls!
Fahrradtrial als Freestyle Disziplin (Streetrial)
im Gegensatz zum reinen Wettkampftrial geht es hier nicht darum, möglichst schwierige Hindernisse fehlerfrei zu befahren, sondern darum Hindernisse mit möglichst viel Style zu befahren oder mit Tricks zu verbinden. Obwohl dieser Teilbereich des Trialsports viele Einflüsse aus dem BMX Sport hat, werden kaum 20", sondern eher 24" und 26" Fahrräder verwendet. Es gibt hier keine internationalen Wettbewerbe, Streetrial wird aber sehr intensiv für Shows und Videoproduktionen eingesetzt. Das beste Beispiel dafür ist der schottische Trialer Danny Macascill, der es mit einem ohne Budget produzierten Youtube Clip zu internationaler Bekanntheit gebracht hat und mit mittlerweile vielen aufwendig produzierten Videos und einen professionellen Showteam dazu beiträgt, dass Fahrradtrial größere Menschenmengen erreicht. In Österreich ist es mit Fabio Wibmer und Dominik Raab auch international bekannte und erfolgreiche Streetrialprofis.
Radsportverein Alpha Trial - wer wir sind
Nachdem der Fahrradtrialsport im Grazer Raum viele Jahre lang nur von Einzelpersonen ausgeübt wurde (Es wurde zwar viel zusammen gefahren, aber es gab keine offizielle Gruppe), haben wir uns 2014 dazu entschlossen, einen Verein zu gründen um den Fahrradtrialsport in Graz gemeinsam zu betreiben und weiter zu entwickeln. Als Verein war es uns leichter möglich, Trainingshallen und -plätze anzumieten und gemeinsame Trainings zu organisieren. Im Verein ist eine Gruppe fahrradtrialbegeisterter Leute aller Altersgruppen. Von Mountainbikern, die ihre Fahrtechnik verbessern wollen, bis zu Fahrern mit ernsthaften Wettkampfambitionen ist alles dabei. Unsere Hauptaufgabe ist es, Trainingsmöglichkeiten wie Trialhallen und Trialplätze im Freien zur Verfügung stellen zu können und gemeinsame Trainings durchzuführen. Dabei ist uns Jugend- und Nachwuchsarbeit genauso wichtig wie der Austausch mit anderen Fahrraddisziplinen. Die Trainings laufen dabei nicht nach strikten Trainingsplänen ab, sondern es wird darauf geachtet, dass es Hindernisse und Parcours in allen möglichen Schwierigkeitsgraden gibt und diese werden gemeinsam befahren, wobei alle aufeinander achten und jeder mit Tipps und Tricks zur Seite steht, sei es in Fragen der Fahrtechnik oder bei der Hilfe in der Fahrradwahl, -einstellung oder -reparatur. Jede/r kann bei uns die Fahrtechniken lernen und üben, auf die man gerade Lust hat. Erfahrenere Trialer geben dabei ihr Wissen weiter, zeigen Übungen und Techniken vor und geben hilfreiche Tipps, Fahrer mit ähnlichen Niveaus pushen sich gegenseitig und ermöglichen dadurch, Fahrtechniken schneller zu lernen und Hindernisse besser zu bewältigen. Alle sind bei uns willkommen, unabhängig von Alter, Können und Herkunft.